#7 - Liebe..... und andere Verwechslungen - und lasst uns über Geld reden

Guten Tag,
 
eigentlich sollte dieser Artikel am Valentinstag erscheinen. Leider sind ein paar Dinge dazwischen gekommen. Nichtsdestotrotz: die Beziehungsarchitektin ist noch da und hier ist der neueste Artikel!
 
Ich habe ja das Jahr 2019 für mich persönlich zum Jahr des Loslassens erklärt. Es gab einige Aspekte, Menschen, Vorstellungen und Überzeugungen, die ich im Jahr 2019 loslassen durfte, aber auch wollte. Und wie es halt so ist im Leben, hat alles seine Nachwirkungen. Und so wirkt das Loslassen von manchen Aspekten auch noch ins Jahr 2020 hinein.
 
Aber das ist ein anderes Thema, auf das ich an anderer Stelle mal eingehen werde.
 
Heute geht es mal wieder um eines meiner Lieblingsthemen: die Liebe. Die Liebe und was alles so mit ihr verwechselt wird bzw. wofür die Liebe gerne so als Ausrede dienen darf.
 
Dazu eine kleine Anekdote aus meiner persönlichen Geschichte. Meine Oma war eine sehr übergriffige und dominante Person, die meinte, sie müsse alles und jeden um sie herum kommandieren und über deren Leben bestimmen. Das war ihre Einstellung. Meine war es nicht. Ich denke, sie hat mit dazu beigetragen, dass ich so ein renitenter Mensch geworden bin. Interessanterweise hat sie immer, wenn ich gegen ihre Übergriffigkeit aufbegehrte gesagt:"Kind, ich tue das alles doch nur, weil ich dich liebe."
 
Es hat Jahre gebraucht, bis ich kapiert habe, dass sie, wenn man es so will, sich selbst mehr geliebt als jeden anderen Menschen auf der Welt und dass ich in dem Satz oben das "dich" einfach nur gegen ein "mich" austauschen hätte müssen, damit er stimmt. Denn: es ging ihr nicht darum, dass ich glücklich war, sondern dass sie glücklich war. Glücklich war sie dann, wenn sie bestimmen konnte. Woher ihr Verhalten kam kann ich nicht sagen. Dafür haben wir uns leider nicht intensiv genug kennenlernen können.
 
Nichtsdestotrotz ist dies nur ein Beispiel von vielen. Ich habe noch zwei weitere Beispiele aus meiner Coaching-Praxis für euch:
 
Einer Klientin von mir wurde einmal vorgeworfen, dass die Liebe zu ihrem Mann ja keine wahre Liebe sein könne, weil sie Spaß daran hat mit anderen Männern als ihrem Ehemann Sex zu haben.
 
Und eine weitere Klientin bekam von ihrem Mann einmal zu hören: "Aber du bist doch meine Frau und ich ich liebe dich!" als sie ihm gerade Grenzen in ihrem persönlichen Freiraum aufzeigen wollte.
 
Im ersten Beispiel war schon Liebe im Spiel: Liebe zu sich selbst. Egoismus. Das darf durchaus sein. Jeder Mensch sollte aus meiner Sicht eine gewisse Portion Egoismus an den Tag legen. Allerdings dürfen sich die Menschen im Umfeld eines Egoisten auch gegen sein oder ihr Verhalten zur Wehr setzen, wenn es sich auf ihre persönliche Freiheit ausweitet.
 
Beim zweiten Beispiel haben wir einen Klassiker: Sex wird mit Liebe verwechselt. Das eine kann wunderbar ohne das andere funktionieren. Stellt euch mal vor, jede Prostituierte würde sich in jeden ihrer Freier verlieben. Und von Liebe gibt es so viele verschiedene Arten: Liebe zu Geschwistern, zu Kindern, zu Freunden und, ja klar, auch zu den Lebenspartnern. Mit Kindern, Freunden, Geschwistern hat man in der Regel keinen Sex. Schon mal darüber nachgedacht?

Ich habe gerade erst eine erschreckende Statistik darüber gefunden wie hoch die Fremdgeh-Rate im ersten Lebensjahr eines Kindes ist. Klar ist das nicht schön, wenn du als gerade frisch gebackene Mama mitkriegst, dass der Vater deines Kindes Lust auf eine andere Frau hat, aber deswegen alles hinwerfen? Überleg's dir. Manchmal gibt es höhere Ziele. Falls du Hilfe brauchst, ruf mich gerne an.
 
Und im dritten Beispiel haben wir Besitzdenken. DU bist meine Frau und weil ich dich liebe hast du so zu sein, wie ich dich haben will. Ähm, nö! Jeder Mensch darf sein wie er sein möchte. Ein anderer kann zwar versuchen ihn zu ändern, wird aber früher oder später damit an einen Punkt kommen, wo er nicht weiter kommt. Denn Menschen verändern sich nur, wenn sie es selbst wollen.
 
Das ist eines der wichtigsten Dinge, die uns gegeben wurden: der freie Wille.
 
Und aus diesem freien Willen heraus habe ich gerade mein Preiskonzept überarbeitet. Ich möchte nämlich, dass du zukünftig nur etwas für meine Leistung bezahlst, wenn du damit zufrieden bist. Ich finde, dass meine Beratung sehr wertvoll ist und bekomme das auch immer wieder von Freunden, aber natürlich auch von Coachees gespiegelt. Allerdings hab ich für mich gerade festgestellt, dass ich auf das Geld, dass ich durch's Coaching verdiene nicht angewiesen bin, also warum sollte ich dann feste Beträge definieren? Ruf mich an, erzähl mir dein Problem und hör dir meinen Lösungsvorschlag an. Und wenn du damit zufrieden bist, dann geb ich dir gerne meine Kontonummer. Wenn nicht, dann nicht.
 
Ich freue mich auf deinen Anruf.
Herzlichst, deine Beziehungsarchitektin
Anna-Karina